Karall & Matausch Referenz

Hermann Nitsch

Hermann Nitsch ist entscheidender Gründer des Wiener Aktionismus und zählt zu den vielseitigsten zeitgenössischen Künstlern: Aktionist, Maler, Grafiker, Komponist, Bühnenbildner.

Er lebt und arbeitet seit 1971 auf Schloss Prinzendorf in Niederösterreich, wo 1998 auch sein Orgien Mysterien Theater aufgeführt wurde. 2020 wurde in einem Raum des barocken Schlossgebäudes eine komplexe Rauminstallation für ein bereits bestehendes Kunstvideo (Konzept: Hermann Nitsch, visuelle Gestaltung: Frank Gassner) angedacht und bei Karall & Matausch angefragt.

Projektvoraussetzungen und -vorgaben

Die Konzeption und alle Arbeiten fanden unter der Leitung der Ausstellungs- und Projektkoordinatorin von Hermann Nitsch und unserem Medientechnik-Projektleiter statt. Folgende Voraussetzungen und Vorgaben seitens Hermann Nitsch waren gegeben:

  • Projektoren, um alle vier Wände des gegebenen Raumes formatfüllend von Boden bis mindestens 2m Höhe bespielen zu können und entsprechend ein helles und farbintensives Bild zu liefern.
  • Vier eigens von einem Künstler hergestellte Videoclips (Full-HD 1080p) müssen in Endlosschleife synchron und ohne Auflösungsverlust abgespielt werden.
  • Die vier Projektionen müssen eine gemeinsame Oberkante haben, in den Ecken ist ein maximal 10cm breiter Rand zulässig
  • Ein Video liefert den Audioinhalt, der im Raum laut wiedergegeben werden soll.
  • Die Projektion soll so diskret wie möglich montiert sein. Unsichtbarkeit der Kabel und Technik, soweit machbar.

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Detaillierte Planung der Rauminstallation Hermann Nitsch

Aufgrund der Raumgröße von rund 5 x 3,75 Metern und den damit maximal zu erreichenden Bildbreiten, sowie der Auflösungsanforderung waren Ultrakurzdistanzprojektoren ausgeschlossen, daher kamen Kurzdistanzprojektoren von Canon mit sehr großzügigen Lens-Shift-Möglichkeiten zum Einsatz.

Die Konstruktion der Strahlengänge unter den räumlichen Gegebenheiten in der historischen Architektur und dem gegebenen Abbildungsmaßstab (Festbrennweite!) stellte sich als äußerst schwierig dar. Nur durch die Ausrichtung der Projektor-Positionierung aufeinander und eben Anfertigung einer dafür maßgefertigten Haltekonstruktion konnte überhaupt erreicht werden, dass die Projektoren selbst nahezu keine gegenseitigen Schatten verursachen und in der Raummitte ein „Safe-Space“ für Betrachter gegeben war.

Neben der Ausnutzung der vertikalen und horizontalen Lens Shift-Möglichkeiten war auch eine spezifische Beschneidung (Cropping, bzw. Schwärzung von Teilbereichen) der Videos notwendig um die unterschiedlichen, von 16:9 abweichenden Seitenverhältnisse verzerrungs- und überlappungsfrei bespielen zu können.

Das Ergebnis nach erfolgter Installation ist ein durchgängiges Videobild mit nahtlosen Übergängen von der ersten bis zur vierten Leinwand. Die Videos werden in einer Dauerschleife abgespielt, wobei sich die Medienplayer bei jedem erneuten Start der Videos wieder zueinander synchronisieren.

Erfolgreicher Abschluss

Die Umsetzung des Projektes erfolgte in enger Kooperation mit dem Errichter der Projektionsflächen und Traversen-Tragekonstruktion innerhalb des knappen Zeitraums von rund einem Monat ab der ersten Anfrage.

Nach erfolgreicher Projektfertigstellung kam folgende, lobende Rückmeldung von Frau Schildorfer: „Danke für Ihre Anstrengungen unsere Installation zeitgerecht umzusetzen! Wenn Sie nicht so gut zusammengearbeitet hätten, wäre es nicht möglich gewesen, das Projekt in dem knappen Zeitrahmen zu verwirklichen. Herr Nitsch hat gestern noch viel Zeit im Raum verbracht und ist sehr zufrieden.“

Wir freuen uns darüber, bedanken uns ebenfalls recht herzlich für die gute Zusammenarbeit mit Frau Schildorfer und geben Ihnen hier weitere visuelle Eindrücke der fertiggestellten Kunstinstallation von Hermann Nitsch im Schloss Prinzendorf:

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